Warum Rollenspiel-Conventions der Hammer sind
Ein Wochenende voller Rollenspielrunden ist der perfekte Kurzurlaub. Neue Systeme ausprobieren, neue Leute kennen lernen und alte Freunde wieder treffen, um mit ihnen über das beste Hobby der Welt zu diskutieren. Rollenspiel-Conventions werden in den letzten Jahren immer populärer. Zugegeben, die großen Events wie GenCon in den USA oder die RPC in Köln gibt es schon seit vielen Jahren. Es sind die kleinen Veranstaltungen, die immer mehr werden. Dazu zählen private Conventions, die ganzen Online Cons oder Rollenspielrunden, die als Nebenevent zu den großen Comic Cons angeboten werden. Hier sind also 8 gute Gründe, um mal an einer Rollenspiel-Convention teilzunehmen.
1. Neue Rollenspiele ausprobieren
Bei den Rollenspielrunden auf Conventions werden üblicherweise viele verschiedene Systeme angeboten. Du kannst dort die neuesten Indie-Systeme ausprobieren oder Oldschool-Klassiker austesten. Und das Coole dabei ist: Auf einer Convention erklärt dir der Spielleiter das ganze live vor Ort. Besser lassen sich neue Rollenspiele kaum ausprobieren. Natürlich gibt es Let’s Play Videos. Aber die Erfahrung einer Live-Runde ist kaum zu toppen. Und im Anschluss an die Runde kannst du auch noch mit dem SL über seine persönlichen Erfahrungen mit dem System fragen.
Zusätzlich sind Conventions eine gute Gelegenheit für all die SLs, die immer nur leiten, um selbst mal zum Spielen zu kommen. Ich fahre z.B. oft auf Conventions, um Ideen für neue One-Shots und Szenarien zu bekommen. Diese kann ich dann zuhause mit meiner Stammrunde spielen. Auf der Convention erlebe ich die Abenteuer aus Spielersicht, was mir bei der späteren Vorbereitung des Szenarios hilft.
2. Neue Tricks von anderen SLs lernen
Mit neuen SLs zu spielen ist eine große Inspirationsquelle für mich. Jeder Spielleiter hat seinen eigenen Stil und spezielle Stärken. Die einen erstellen beeindruckende Handouts, andere sind brilliante NSC-Darsteller, und wieder andere sind Meister darin, spontan einen Plot aus den Hintergrundgeschichten der Charaktere zu improvisieren. Es ist jedes Mal wieder erfrischen zu sehen, wie andere Spielleiter an die Sache rangehen. Und sie aus erster Hand selbst zu erleben macht mehr Eindruck, als nur über ihre SL-Techniken zu reden. Ich nehme jedes Mal wieder einen Haufen Ideen mit, wenn ich mit einem neuen Spielleiter auf einer Con eine Runde spiele. Auf diese Weise habe ich z.B. gutes Pacing gelernt. Und ich übernehme auch immer wieder gerne gute NSC-Darstellungen für meine eigenen Runden.
Auf der Suche nach Tipps zum Spielleiten auf Conventions? Sieh dir diesen Leitfaden an: Spielleiten auf Conventions
3. Rollenspiele mit Unbekannten spielen
Eine Rollenspielrunde mit Leuten, die man noch nicht kennt, ist mega-aufregend. Bei den Mitspielern der Stammgruppe und bei Freunden kann man ja meist gut abschätzen, wie sie spielen und wie sie in bestimmten Situationen handeln. Auf einer Conventions sitzt man aber mit komplett fremden Leuten am Tisch. Du weißt also nicht, wie sie auf bestimmte Konflikte oder Probleme im Spiel reagieren. Egal ob ich dann Spielleiter oder Spieler bin – es ist einfach super spannend, mit noch unbekannten Mitspielern zu spielen. Das gilt insbesondere für Systeme mit hohem Erzählanteil für die Spieler wie bei Indie-Systemen und Storygames. Leute beim Spielen näher kennen zu lernen ist etwas, was ich sehr schätze.
4. Neue Leute aus der Community kennen lernen
Pen and Paper Rollenspiel-Conventions sind super Gelegenheiten, um neue Leute kennen zu lernen. Man findet dort neue Freunde, neue Spielleiter und neue Mitspieler für die Stammgruppe daheim. Man kommt sogar mit „Stars“ aus der Szene ins Gespräch. Du kannst dort mit dem Autor deines Lieblingssystems plaudern, mit Verlagen über neue Produkte fachsimpeln oder auch Podcaster und Youtuber zu ihren aktuellen Contents fragen. Kleine Anekdote: Vor Jahren habe ich auf einer 700km entfernten Convention per Zufall eine Spielerin kennen gelernt, die mir dort sagt, dass sie nur 20km von meinem Wohnort entfert lebt. Seitdem ist sie Teil meiner Stammgruppe hier (hallo Carmen 😀 ). Verpasst also nicht diese große Chance, um mit neuen Leuten ins Gespräch zu kommen.
5. Alte Freunde treffen, die weit weg wohnen
Du hast nette Leute auf einer weit entfernten Convention kennen gelernt? Oder du kennst wen aus einer regelmäßigen online-Runde, der in einem anderen Land wohnt? Wegen der großen Distanz seht ihr euch vermutlich nicht oft. Ein weiterer guter Grund, um eine der größeren Rollenspiel-Conventions zu besuchen: All die Freunde wieder zu sehen, die zu weit weg wohnen, um sie zwischendurch mal spontan zu besuchen. Dann kann man bei ein, zwei Getränken all das aufholen, was sich bei ihnen in den letzten Monaten so getan hat.
6. Freeforms und Liverollenspiele mit großen Gruppen
Du brauchst eine Gruppe hochmotivierter Spieler an einem Ort für ein Freeform oder Larp? Du findest sie sicher auf einer Convention. 10+ Leute für ein Freeform oder Mini-Larp an einen Ort zu bringen kann ganz schön schwierig werden. Aber auf Conventions bekommst du all das fix fertig geliefert. Freeforms sind dort nämlich immer heiß begehrt. Solche Mini-Larps waren bisher auch immer meine persönlichen Highlights auf Cons. Ein Maskenball im Arkham der 1920er, Passagier sein auf der Hindenburg oder der Titanic, oder Partygast auf einem Psytrance-Festival – um ein paar Beispiele zu nennen.
7. Einen Kurzurlaub und etwas Reisen genießen
Es tut von Zeit zu Zeit einfach gut, ein paar Tage abseits des Alltags zu sein. Eine Rollenspiel-Convention ist ein wunderbarer Grund für eine Reise und einen Roadtrip mit Freunden. Dabei neue Orte zu entdecken, und neuen Leuten zu begegnen, macht echt Spaß. Ganz zu schweigen von der Vorfreude bei der Vorbereitung auf das Event. Schon Monate dafür lese ich gerne News in der dazugehörigen Facebookgruppe oder sehe zu, wie sich die Teilnehmerliste mit bekannten Namen füllt. Besonders spannend sind natürlich die digitalen Aushänge und Boards, auf denen die Rollenspielrunden organisiert werden.
Auf der Suche nach Rollenspiel-Conventions in deiner Umgebung? Schau mal auf den Convention-Kalender von PnP-News:
pnpnews.de/pnpnews-con-planer/
Du kennst noch andere gute Con-Kalender? Schreib es uns in die Kommentare!
8. Networking
Du möchtest dein selbstentwickeltes Rollenspiel einem Verlag schmackhaft machen? Mit Podcastern und Youtubern aus der Szene plaudern? Oder bist du vielleicht auf der Suche nach Spielleitern für dein eigenes Event? Die Chancen stehen gut, dass du genau diese Leute auf einer Rollenspiel-Convention findest. Lade sie auf einen Kaffee oder Bier ein, sei entspannt und nicht zu forsch, und die meisten werden sich Zeit für ein Gespräch mit dir nehmen. Oder spiele eine Runde mit ihnen. Ich habe ein paar der coolsten Leute aus der Szene bei einer Spielrunde kennen gelernt.
Bonus: Rollenspielkram einkaufen
Dort findet man dann genau das eine Rollenspiel kaufen, das man gerade zuvor in einer Runde ausgetestet hat. Oder ihr deckt euch mit ein paar Souvenirs ein wie z.B. neue Würfel oder diesen einen besonderen SL-Schirm. Ein Besuch auf diesen Ständen lohnt sich, da es auf den Cons meist besondere Deals oder Raritäten zu finden gibt.
Fazit: Rollenspiel-Conventions sind immer einen Besuch wert
Conventions sind echt genial. Ein Kurzurlaub fern vom Alltag, neue Rollenspiele ausprobieren, neue Leute kennen lernen, und mit guten alten Freunden abhängen. Und dabei noch etwas über das beste Hobby der Welt plaudern. Wenn es doch bloß mehr Conventions da draußen gäbe
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